Rund um den Gasometer
Nachdem wir an der Haltestelle „Neue Mitte“ ausgestiegen sind, begeben wir uns zum STOAG-Pavillon am Platz der Guten Hoffnung. Er ist Start- und Endpunkt unserer Wanderung.
Wir laufen Richtung Norden, am CentrO.PARK vorbei und folgen den Hinweisschildern „Gasometer“.
Im Februar 1927 wurde mit seinem Bau begonnen, und nach knapp zwei Jahre stand am Rhein-Herne-Kanal der mit 117,5 m Höhe und einem Durchmesser von 67,6 m größte Gasbehälter Europas. Heute finden verschieden Ausstellungen im Gasometer statt. Mit dem Außenaufzug oben angekommen, haben wir eine wunderbare Aussicht über Oberhausen und Umgebung.
Die nächste Station ist – die Route führt uns an einem Klettergarten vorbei - die ca. 600 m vom Gasometer entfernt gelegene Siedlung „Grafenbusch“. Bauherr war die GHH. Entstanden ist die Siedlung in 4 Bauphasen von 1910 bis 1923. Gewohnt haben dort die leitenden Angestellten der GHH.
Wir überqueren die Bundesstraße 223 und sehen das Schloss Oberhausen, Namensgeber der Stadt. Es beherbergt u. a. mit der Ludwig Galerie ein renommiertes Kunstmuseum.
Das Schloss war mehr eine Ruine und gehörte zu einem Gut. 1802 strandete Maximilian Graf von Westerhold mit seiner Familie hier und baute die Ruine bis 1818 um. Das Schloss wurde nie richtig fertig gestellt. Es war ein schlichtes dreigeschossiges Haupthaus. Nach dem Tod seiner Frau zog Maximilian auf den Stammsitz „Schloss Berge“ und starb dort 1854 mit 82 Jahren.
Die ehemalige Parkanlage des Schlosses ist der heutige Kaisergarten. Dies ist die älteste öffentliche Grünanlage Oberhausens. 1896 erwarb Oberhausen den südlichen Teil. Zum 100. Geburtstag des Kaisers Wilhelm I erhielt der Park seinen heutigen Namen „Kaisergarten“.
Nachdem wir am Rhein–Herne–Kanal entlang gegangen sind und diesen über eine Fußgängerbrücke überquert haben erreichen wir die Lindnerstraße. Am Stadion Niederrhein, überqueren wir diese und sind im Grafenbusch einem kleinen Wäldchen. Nach der Durchquerung gelangen wir durch einen Tunnel zur Werthfeldstraße und erreichen in Kürze „Eisenheim“. „Eisenheim“ ist eine der ersten Arbeitersiedlungen im Ruhrgebiet. Von 1844 bis 1846 wurden die ersten Häuser gebaut.
1999 fand auf dem ehemaligen Gelände der Zeche Osterfeld die Landesgartenschau statt (Olga). Heute werden hier Open-Air-Veranstaltungen in jeglicher Form durchgeführt.
Der Weg durch die „Olga“ führt uns u. a. an den Klärbecken und einigen Relikten aus der Gartenschau vorbei. Über eine Trasse erreichen wir das Ziel, den STOAG– Pavillon. Die Promenade des CentrO mit einer gemütlichen Atmosphäre lädt zu einem Resümee der Wanderung ein. (Wolfgang Linne)