Sie haben das Ziel erreicht - GÖRLITZ!

Als das Ziel durch Anwanderung zum Deutschen Wandertag in Willingen 2009 erreicht war, überreichten die Wanderfreunde Wanderführer Detlef Weber als kleine Anerkennung die Beschreibung "Wanderweg der Deutschen Einheit" (WDE) Deutschland-Quer. Ein Wanderbuch des Sauerländischen Gebirgsvereins. Sofort wurde die Idee geboren, diesen Weg zu wandern. Der Wanderführer wurde ausgeguckt: Detlef Weber! Das neue Ziel lautete: Görlitz. Die Route führt von Aachen nach Görlitz, also immer den neuen Bundesländern entgegen.

Der Weg ist eine Aneinanderreihung von bestehenden markierten Wegen. 1030 km sind zu bewältigen. Detlef Weber plante vier Abschnitte mit jeweils 13 Etappen plus Ruhetage und zu wandernde ca. 260 km und Gepäcktransport. Nach viel Vorbereitung durch den Wanderführer konnte der erste Abschnitt im September 2010 von Aachen über Bad Münstereifel bis Altenhundem imSauerland beginnen. Der Ruhetag wurde in Bad Godesberg eingelegt. Dank günstiger Verkehrsanbindung fuhren sie mit dem Zug zur Übernachtung nach Hause.

Zweiter Abschnitt folgte im Mai 2011: Von Altenhundem über den Barbarossaweg (X8), der zu einem Kunstwanderweg gestaltet wurde über Fritzlar, der Dom- und Kaiserstadt Hessens (hier Ruhetag und Stadtführung), nach Hörschel (Ruhetag mit Ausflug nach Eisenach und Besuch des Bach Hauses). Ab Hörschel beginnt der ca. 168 km lange Rennsteig (R). Es steht dort geschrieben: "Wanderer halt´ ein. Trag nach alter Sitte einen Stein zur Saale bitte" bis Ascherbrück/Großer Inselsberg.

Der dritte Abschnitt folgte im September 2011. Ab Ascherbrück ging`s zunächst bis Blankenstein an der Saale, dem Ende des Rennsteigs mit Steinwurf in die Saale. Ein Wanderpass mit Stempeln war Nachweis über die gewanderte Strecke. So erhielten sie am Ende des Weges die Wandernadel mit dem "R" übergeben mit dem Rennsteiggruß: Gut runst! Weiter folgten die Wanderer den markierten Wegen nach Klingenthal - Carlsfeld bis Johanngeorgenstadt.

Der vierte Abschnitt folgte im Mai 2012. Die Anreise erfolgte von Düsseldorf mit Flugzeug nach Dresden (Besichtigung war auf der Heimreise vorgesehen). Die öffentlichen Verkehrsmittel brachte die Gruppe nach Oberwiesenthal. Von Oberwiesenthal (Fichtelberg) wanderten sie über Johanngeorgenstadt - Jöhstadt - Satzung - Seiffen - Lauenstein - Bad Gottleuba - Königstein - immer der tschechischen Grenze entlang - bis Görlitz, der östlichsten Stadt Deutschlands. Sie hatte sich konkurrierend mit Essen als Kulturhauptstadt Europas beworben und das Ziel verfehlt. Einige Lokale werben: "Wenn Essen, dann in Görlitz". Eine Besichtigung der Stadt und das Überqueren der Neisse über die Altstadtbrücke nach Polen und typisch schlesisches Essen rundeten den WDE ab.

Der Wanderführer überreichte das Leistungsabzeichen in Gold und eine Urkunde, der zu entnehmen ist, dass 15.000 Höhenmeter überwunden wurden. Von zehn Teilnehmern haben fünf das Ziel erreicht. Die fünf, Annelore und Jürgen Arntz, Reinhilde Domachowski, Gerlinde Meyer und Detlef Weber, - alle nicht mehr die Jüngsten - sind stolz auf ihre Leistung.